Dienstag, 9. Oktober 2018
von 19.00 – 22.00 Uhr
Schreibwerkstatt „schreiben & hören“
der Autorengruppe SONDERZEIT
Manch einer mag sich den klassischen Literaten entsprechend der Arbeitsweise von Thomas Mann vorstellen: fleißig und diszipliniert wird gemäß fixem Arbeitsplatz tagtäglich geschrieben; jede Textfassung wird zig-mal überarbeitet und perfektioniert. Dass sich Schriftsteller einfach zwanglos treffen und „drauflosschreiben“ – und das sogar zu einem gerade erst im Augenblick „geborenen“ Thema – das ist schon eine etwas andere Art, Literatur zu schaffen.
Sicherlich hat die hiesige Autorengruppe SONDERZEIT dieses spontane Schreiben nicht erfunden – aber in Roth hat sie sich mit ihrem Schreibtreff „Schreiben&Hören“ seit einigen Jahren dieser besonderen Herausforderung an Schreibende voller Elan angenommen. Dieses interessante, anspruchsvolle, sowohl lustvolle als auch lustige Schreibmeeting findet immer am zweiten Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr – natürlich bei freiem Eintritt – statt. (Die Folgetermine 2018 sind der 9. Oktober, der 13. November und der 11. Dezember.) Die gemütliche Atmosphäre des OHA unterstützt den sehr offenen Austausch zwischen allen Anwesenden.
Jeder literarisch Interessierte kann teilnehmen und Texte jeglicher Art verfassen, die anschließend vorgelesen und besprochen werden. Natürlich kann man auch erst ab 20.00 Uhr zu der Veranstaltung hinzustoßen, wenn man nicht selbst mitschreiben, sondern nur zuhören möchte.
Mit „Schreiben&Hören“ ist keinesfalls ein klassischer „Unterricht“ im Sinne einer Schreibwerkstatt ins Auge gefasst, sondern ein literarisches Miteinander in produktiver Workshop-Atmosphäre. Es geht um die Verständigung über die Qualitäten spontan vor Ort verfasster Texte. Dabei ist eine Diskussion aller Teilnehmer auf gleicher Augenhöhe gesichert. Kommunikation statt Bevormundung! Es wird zu einem erst direkt am Abend gestellten Thema ein literarischer Versuch erstellt. Jeder Teilnehmer arbeitet etwa eine Stunde an seinem Text, dann geht es ans Vorlesen und an die Besprechung des Geschriebenen. Entstehen können dabei die unterschiedlichsten Textarten, natürlich auch unfertige Textfragmente. In dieser Vorgehensweise hat die Autorengruppe schon langjährige Übung – was auch den liebevollen Umgang miteinander umfasst, selbstverständlich inklusive konstruktiver Kritik. Wichtig ist, dass es an diesem Abend kein „richtig“ oder „falsch“ gibt. Die Diskussionen und Gespräche dürfen auf gerne einmal über den „Tellerrand“ der Texte hinausschießen …
Eingeladen sind, um das nochmals zu betonen, alle am Schreiben Interessierten – völlig unabhängig von etwaigen Veröffentlichungen oder anderweitigen „Auszeichnungen“ durch den literarischen Betrieb, egal ob „alter Hase“ oder „blutiger Anfänger“. SONDERZEIT hat bisher die ermunternde Erfahrung gemacht: Je „bunter der Haufen“, desto lebendiger die Gespräche.
Weitere Informationen vorübergehend bei Lothar Gülzow rygden@gmx.de.